Um im Vorfeld der MPU einen Nachweis des veränderten Umgangs mit Alkohol erbringen zu können, gibt es zwei Möglichkeiten: Der Abstinenz-Check über EtG (Ethylglucuronid) oder die Bestimmung der Leberwerte (GOT, GPT, GT und CDT). Für den Nachweis einer strikten Alkoholabstinenz kommt allerdings nur das "EtG-Programm" in Frage.

Abstinenz-Check über EtG

EtG steht für "Ethylglucuronid". Es handelt sich um einen Stoff, der im Urin nur dann nachweisbar ist, wenn die Person Alkohol zu sich genommen hat. EtG wird nach dem Konsum von Alkohol gebildet und ist deshalb deutlich länger nachweisbar als der Alkohol selbst, der ja relativ schnell durch die Leber abgebaut wird.

Wer völlig auf Alkohol verzichtet, also abstinent lebt, hat zu keinem Zeitpunkt EtG im Urin. Und genau hier setzt der Abstinenz-Check über EtG an: Wenn man sich zu einem derartigen "Check-Programm" entschließt, wird man innerhalb mehrerer Monate mehrmals kurzfristig zur Urinabgabe einbestellt.

Wichtig: Achten Sie darauf, dass Ihre Urintests auch tatsächlich bei der MPU anerkannt werden. Gehen Sie zu einem Anbieter, der "forensisch gesicherte und gerichtsverwertbare" Urintests durchführt.

Stellen wir zu Beginn unserer Zusammenarbeit gemeinsam fest, dass der Weg über ein "EtG-Programm" für Sie der richtige ist, dann helfen wir Ihnen bei der Auswahl eines "soliden Anbieters" für diese Labortests.

Wichtig: Wenn Sie bei der MPU Alkoholabstinenz nachweisen wollen oder müssen, geht das seit dem Inkrafttreten der Beurteilungsrichtlinien der MPU 2013 nur noch über das beschriebene "EtG-Programm". Leberwerte reichen für den Abstinenznachweis nicht mehr aus!

Bestimmung der Leberwerte

Die "klassische Methode", um vor einer MPU "Beweise" für das veränderte und angemessene Trinkverhalten zu liefern, liegt in der regelmäßigen Bestimmung der Leberwerte.

Dieser Weg kommt allerdings nur dann für Sie in Betracht, wenn Sie weiterhin Alkohol zu sich nehmen und wenn Sie auch mit dieser Argumentation ("Ich gehe mit Alkohol kontrolliert um und kann das auch einhalten") zur MPU gehen werden.

Als professionelle MPU-Berater sagen wir Ihnen zu Beginn unserer Zusammenarbeit, ob dieser Weg für Sie in Frage kommt oder ob das "EtG-Programm" für das „Bestehen“ der MPU vorausgesetzt wird.

Kommen wir zu dem Ergebnis, dass Leberwerte als MPU-Nachweis bei Ihnen ausreichen, dann geht es darum, über mehrere Monate hinweg alle 4 bis 6 Wochen die Leberwerte Gamma-GT, GOT, GPT und CDT beim Hausarzt bestimmen zu lassen. Selbstverständlich ist es wichtig, dass diese Werte niedrig ausfallen (möglichst deutlich unter den angegebenen Grenzwerten).

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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