Bei der MPU wird beim "Anlass Drogen" im Wesentlichen zweierlei von Ihnen erwartet: Drogenabstinenz und die Aufarbeitung des früheren Konsums. In unserem ersten Gespräch erklären wir Ihnen genau, umwas es dabei im Einzelnen ankommt.

Drogenfreiheit

Beim Thema Drogen ist in jedem psychologischen Untersuchungsgespräch eines klar: Der Begutachter erwartet, dass sie nicht nur derzeit, sondern bereits mehrere Monate auf Drogen verzichten. Dies müssen Sie auch beweisen, begründet darlegen und ausdrücken können!

Den Nachweis der Drogenfreiheit erbringen Sie entweder durch Urinproben oder durch Haaranalyse. Beide Methoden werden von den MPU-Stellen anerkannt.

 

Urinproben

Über eine Urinabgabe können Sie nachweisen, dass Sie in den letzten Tagen keine Drogen zu sich genommen haben. Da die Drogenabstinenez jedoch über einen deutlich längeren Zeitraum nachgewiesen werden muss, ist eine einzige Urinprobe nicht ausreichend: Es geht darum, dass Sie im Vorfeld der MPU über eine Reihe von Messergebnissen (Urinproben) belegen, dass Sie stabil und dauerhaft "clean" sind.

In unserem ersten Beratungsgespräch klären wir Sie über die genaue Vorgehensweise auf und nennen Ihnen die Stellen, bei welchen Sie sich diesen Labormessungen unterziehen können. Wichtig ist, dass die Urintests "forensisch gesichert und gerichtsverwertbar" sind, ansonsten werden sie von der MPU-Begutachtungsstelle nicht anerkannt.

 

 

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Haaranalyse

Bei der Haaranalyse wird Ihnen ein kleines Haarbüschel abgeschnitten und im Labor untersucht. Je länger Ihre Haare sind, umso länger ist auch der Zeitraum, für welchen Sie einen Nachweis Ihrer Drogenabstinenz erbringen können. Ein Nachweis ist für maximal 6 Monate rückwirkend möglich (entspricht einer Haarlänge von 6 cm), ein früherer Konsum  kann auch durch eine Haaranalyse nicht festgestellt werden.

Wie lange drogenfrei?

Die Zeitdauer, die Sie "drogenfrei" sein müssen, um die MPU bestehen zu können, hängt davon ab, wie stark und wie lange Ihr früherer Drogenkonsum war. Ferner wird berücksichtigt, welche Drogen Sie konsumiert haben.

In der Regel wird eine mindestens einjährige drogenfreie Phase erwartet, bevor man zu MPU geht.

 

Aufarbeitung der Drogenvergangenheit

Neben der Drogenabstinenz erwartet der begutachtende Verkehrspsychologe bei der MPU natürlich auch, dass Sie sich kritisch mit Ihrer Vergangenheit auseinandergesetzt haben.